HSG Bachgau – TGS Walldorf 35:46 (17:24)
Wildcats triumphieren trotz Krankheitswelle
In der Vorwoche konnte man gegen die SG Bruchköbel bereits zwei Punkte verzeichnen, doch schon hier bahnte sich an, was die gesamte Trainingswoche überschatten würde. Man hatte mit einer extremen Krankheitswelle zu kämpfen. Die Trainingswoche konnte deshalb weder wie gehofft, noch wie geplant stattfinden. Neben einigen Spielerinnen musste sich auch Trainer Dirk Hoffmann krankmelden. Im Training war man deshalb meist nur mit fünf bis sechs Spielerinnen ausgestattet. Die Vorzeichen für das kommende Spiel gegen die HSG Bachgau standen deshalb unter keinem guten Stern. Man holte sich deshalb sogar Schützenhilfe aus der zweiten Mannschaft, die uns glücklicherweise mit Lea Wenzel aushelfen konnte. Auch Selina Schönhaber entschied sich spontan länger in der Heimat zu bleiben, um für die TGS verfügbar zu sein. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an beide! Mit zehn Spielerinnen, die teilweise noch mit den Krankheits-Überbleibseln zu kämpfen hatten, fuhr man nach Groß-Ostheim. Egal in welcher Konstellation man letztlich auf der Platte stehen würde, man war sich sicher, dass man trotzdem alles, was man hatte in die Waagschale werfen würde.
Die ersten Minuten zeigten ein ausgeglichenes Spiel, in dem sich keine Mannschaft absetzen konnte. Nach knapp vier Minuten stand es bereits 2:2 und beide Mannschaften versuchten das Tempo hochzuhalten. Die Tore fielen auf beiden Seiten im Minutentakt und so bahnte sich bereits an, was die Anzeigetafel am Ende des Spiels präsentieren würde. Mit drei Toren in Folge schaffte man es erstmals sich etwas abzusetzen und die eigene, noch recht löchrige Abwehr zu kompensieren (5:8). Im Angriff war man bis dato weitestgehend zufrieden, doch wollte man stellenweise besonnener sein, um der HSG keine leichten Torerfolge zu gewähren. In der Defensive tat man sich an diesem Tag sehr schwer. Die ungewohnten Konstellationen im Abwehrverband könnten dafür ein Grund gewesen sein. Immer wieder zeigte man sich undiszipliniert, wodurch es Bachgau gelang in Reichweite zu bleiben. Zu wenig Gegenwehr ließ den Vorsprung von drei Toren wieder auf eins schrumpfen (15., 10:11). Petra Ritter nutzte ihr Timeout, um die Wildcats in dieser Phase wieder runterzuholen. Dies fruchtete auch und die Walldorferinnen legten eine Schippe drauf, sodass man den Vorsprung bis zur Halbzeit auf sieben Tore ausbauen konnte (17:24).
Ritter forderte in der Pause mehr Kampfgeist in der Abwehr. Mit 24 Toren im Angriff war man mehr als zufrieden, doch 17 Gegentore sprachen für sich. Zu viele Baustellen sah man innerhalb der Abwehrreihe. Schlechte Absprachen und fehlende Konsequenz hatten ein eindeutigeres Halbzeitergebnis verhindert. Petra Ritter appellierte an ihre Mannschaft in der zweiten Hälfte den Zug zum Tor beizubehalten, doch noch mehr in der Defensive zu arbeiten. Man wusste genau, dass Bachgau dieses Spiel noch nicht abgehakt hatte und alles dafür tun würde die Wildcats in heimischer Halle zu schlagen, deshalb mobilisierte man nochmals alle Kräfte und ging voller Tatendrang in die nächsten 30 Minuten.
Im Angriff knüpfte man nahtlos an die ersten 30 Minuten an und auch die Manndeckung auf Friederike Hicking verunsicherte die Wildcats nicht. Schnell fand man neue Wege, um Tore zu erzielen und das von allen Positionen. Doch in der Abwehr fand man weiterhin nicht gut ins Spiel. Man hielt einen konstanten Vorsprung und in der 53. Minute konnte man sich sogar mit zehn Toren absetzen (29:39), doch die Abwehr stand weiter nicht. Viel zu oft ließ man Jessica Schulte alleine im Tor, weswegen man bis zum Abpfiff 35 Gegentore hinnehmen musste. Man selbst warf in diesem Spiel aber 46, weshalb man trotzdem einen deutlichen Sieg verzeichnen konnte. Jede Spielerin konnte sich an diesem Tag in die Torschützenliste eintragen und man fuhr mit weiteren zwei Punkten nach Hause (35:46).
Mit suboptimalen Voraussetzungen fuhr man zur HSG, doch überzeugte man mit einem außergewöhnlich torreichen Angriff an diesem Tag. Man verteilte die Last auf viele Schultern und hielt an diesem Tag zusammen, um die prekäre Lage ins Gute zu wenden. An diesem Tag zeigte man nicht die beste Abwehrleistung, doch man hielt 60 Minuten zusammen und ließ sich zu keinem Zeitpunkt unterkriegen. Danke an die Unterstützung von allen Seiten an diesem Spieltag! Wir wünschen an dieser Stelle der verletzten Spielerin aus Bachgau eine schnelle Genesung.
Am 11.12.22 bestreiten die Wildcats ihr letztes Spiel in diesem Jahr. Man empfängt in heimischer Halle (16:00 Uhr, Sporthalle Walldorf) den Mitabsteiger TSG Offenbach-Bürgel, die momentan verlustpunktfrei auf dem ersten Tabellenplatz stehen. Gegen Bürgel muss man sich deutlich stabiler zeigen, als am heutigen Spieltag, dennoch geht man voller Siegeswillen in das vorerst letzte Heimspiel.
Für die TGS Walldorf spielten:
Friederike Hicking (14/4), Laura Titcombe (1), Annika Werner (1), Emma Treber (6), Selina Schönhaber (7), Lena Keil (4), Lea Wenzel (4), Paula Schäfer (4), Rebecca Büßer (5)
Im Tor:
Jessica Schulte
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