TSV Pfungstadt – TGS Walldorf 34:26 (16:11)
Arbeitsverweigerung gegen Pfungstadt
In der Vorwoche konnte man noch gegen die HSG Dietzenbach glänzen und zeigte eine solide Leistung in eigener Halle. Nun stand wieder ein Auswärtsspiel an gegen den TSV Pfungstadt. Bisher hatte sich Pfungstadt gut geschlagen. Die Niederlagen, die der TSV hinnehmen musste, waren hauptsächlich gegen nennenswerte Gegner. Man war deshalb gewarnt das Spiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Auch aus der letzten Saison wusste man noch, dass man sich in deren Halle den Sieg hart erkämpfen musste. Die Vorbereitung auf das Spiel war deshalb intensiv und man fokussierte sich auf die Stärken des Gegners, um gewappnet für das Kommende zu sein.
Der Anpfiff ertönte und die Wildcats fanden überhaupt nicht ins Spiel. Pfungstadt war es, die sich bereits nach drei Minuten deutlich absetzten. Mit einer 5:0 Führung zeigten sie den Wildcats gleich zu Beginn in wessen Halle diese Partie ausgetragen wurde. Die Walldorferinnen fanden in den Anfangsminuten keine Möglichkeiten im Angriff und glänzten lediglich durch technische Fehler. Doch deutlich erschreckender war die Leistung in der Abwehr. Man fand keinen Zugriff und ließ die Gastgeberinnen nach Belieben durch die eigenen Abwehrreihen spazieren. Dies nötigte das Trainerduo der Wildcats schon früh zu einer Auszeit. Fassungslos über die eigene Leistung, versuchte man schnellstmöglich den Anschluss wiederzufinden. Nach knapp vier Minuten fand man das erste Mal den Weg zum Tor und startete eine Aufholjagd (6:4). Man hatte die Hoffnung, dass nun der Knoten geplatzt war, doch der TSV ließ nicht locker und legte nach. Immer wieder hatte man insbesondere in der Abwehr das Nachsehen. Riesige Lücken und halbherziges Zugreifen machten es den Pfungstädterinnen zu einfach, sodass man nach 17. Minuten wieder auf ein unzufriedenstellendes 10:5 blickte. Die TGS erarbeitete sich zwar nun mehr Torchancen, doch diese nutzte man viel zu selten. Immer wieder traf man die Latte, den Pfosten oder die gegnerische Torfrau. Hinzu kam weiterhin die schlechte Absprache in der Defensive, die ein ums andere Mal zu einer Zeitstrafe führte. Letztlich musste man sich in der ersten Halbzeit mit einem 16:11 geschlagen geben.
In der Kabine versuchte Trainer Dirk Hoffmann seine Mannschaft wachzurütteln und auch der Mannschaft selbst war bewusst, dass man bisher der eigenen Leistung viel zu sehr hinterher lief. Für die zweite Halbzeit setzte man auf Neustart, denn noch hatte man dieses Spiel nicht verloren. Man wusste, dass man in der Lage war die Gastgeberinnen zu schlagen. Um den Plan in die Tat umzusetzen, musste man allerdings endlich zur eigenen Leistung finden. Bessere Absprachen in der Abwehr und ein konsequenterer Angriff sollten die Lösung für das Problem werden.
Man startete in doppelter Unterzahl in die zweite Hälfte, dies nutzte der TSV auch gleich gekonnt aus und setzte sich weiter ab. Nach knapp 34 Minuten blickte man auf ein erschütterndes 20:11. Das war keineswegs das, was man sich erhoffte. Doch man ließ die Köpfe nicht hängen und versuchte immer wieder den Rückstand zu minimieren. Stück für Stück arbeitete man sich wieder heran. Endlich lief es im Angriff etwas besser. Man konnte zwar nicht zur eigenen Bestleistung finden, aber zumindest fand man nun den Weg zum Tor. In der Abwehr lief es weiterhin nicht rund, weswegen man den Rückstand nur langsam verkleinern konnte (39.,24:17). Mit der Einwechslung von Annika Werner kamen nun wichtige neue Impulse für den Angriff. Durch gute Kreisanspiele und die eigene Torgefahr trug sie maßgeblich dazu bei, dass man in der 47. Minute nochmals Hoffnung schöpfte (25:22) und auch Emma Treber konnte in der Abwehr die rechte Defensivseite etwas stabilisieren. Doch wieder stellte man sich in der Abwehr an anderen Positionen das eigene Bein und ließ den Gastgeberinnen zu viele Möglichkeiten. Wieder nutzten sie ihre Chance und setzten sich ab (50., 28:22). Auch im weiteren Verlauf des Spiels zeigte man sich nicht aktiv und konstant genug, um noch etwas zu bewegen, weshalb man sich letztlich völlig verdient mit 34:26 geschlagen geben musste.
An diesem Tag rannte man fast die gesamte Spielzeit der eigenen Leistung hinterher. Nur kurze Lichtblicke ließen erahnen, dass die Wildcats zu mehr im Stande sind. Zehn Tore in 30 Minuten sprechen für sich und auch wenn man in der zweiten Halbzeit etwas sicherer im Angriff agierte, konnte man über das gesamte Spiel hinweg keine stabile Abwehr stellen. An diesem Tag hatte man den Sieg mit der eigenen schlechten Leistung aus der Hand gegeben. Jetzt heißt es reflektieren und die eigenen Fehler angehen, um im nächsten Heimspiel gegen Kahl/Kleinostheim wieder zu punkten.
Am 19.11., um 15:00 Uhr begrüßt man die HSG Kahl/Kleinostheim in der Sporthalle Walldorf. An diesem Tag möchte man die Auswärtspleite wieder gutmachen und sich vor heimischem Publikum wieder leistungsstark präsentieren.
Für die TGS Walldorf spielten:
Laura Titcombe (4), Annika Werner (3), Isabelle Kaufhold (1), Emma Treber (1), Selina Schönhaber (4/1), Julia Rausch (2), Meret Wessely (1/1), Lena Keil (1), Paula Schäfer (2), Rebecca Büßer (7/5)
Im Tor:
Jessica Schulte
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