F2: SV Erbach – TGS Walldorf II (26:24)
Beim Gegner in die Falle getappt
Von Stefanie Gerth
Am vergangenen Samstag reisten die Frauen II der TGS Walldorf zum Auswärtsspiel nach Heppenheim. Dort traf man auf einen bekannten starken Gegner aus dem oberen Tabellendrittel, dem SV Erbach.
Obwohl sich die Walldorfer Damen auf eine offensive Abwehrformation der Erbacherinnen vorbereitet hatten, sollte dies später zum größeren Problem für die Wildcats werden. Entgegen der letzten Partien der TGS Damen wollte man nun von Beginn an wach und munter sein und früh richtungsweisende Akzente setzten.
Den Startschuss verpassten die Wildcats dieses Mal nicht. Auch wenn sich die ein oder andere auf einer ungewohnten Position wiederfand, so schaffte man umgehend eine solide Abwehrleistung, um den Gegner nicht ins gewohnte Spiel kommen zu lassen. Vor allem die Außenspielerinnen Lea Wenzel & Stefanie Gerth fanden sich im Rückraum wieder. Vorne im Angriff konnte man gewiss mit den Erbacherinnen mithalten und stets den Ausgleichstreffer versenken (4:4 in der 7. Minute durch Saskia Tenholtern).
Als die TGS-Abwehr nochmals anzog und die Wildcats mit viel Bewegung im Angriff die Lücken in der offensiven Abwehr der Erbacherinnen nutzten, waren es Janne Blöcher, Lea Wenzel und Vanessa May, die einen ersten 3-Tore-Vorsprung rausholten (4:7 in der 11. Minute).
Wie gerne hätte man diese Tordifferenz weiter ausgebaut, doch leider standen sich die Walldorferinnen dabei selbst etwas im Wege. Immer wieder kam es zu fatalen technischen Fehlern, die den Gegner regelrecht zu einfachen Gegenstoßtoren einluden. Die Gastgeber kannten nun das Angriffsspiel der Wildcats und setzten mehrmals ihre offensiven Halben in Szene, um die Langpässe der Walldorferinnen abzufangen und sich weiterhin im Spiel zu halten. Mit einer 2-Tore-Führung rettete sich die TGS Walldorf in die Halbzeitpause (11:13).
Die zweite Hälfte des Spieles wurde nervenaufreibender als gewollt. Auch wenn Lea Wenzel 7 ihrer 7 erfolgreichen Strafwürfe platzierte, waren es vor allem die verpassten Torabschlüsse der Wildcats, die zunehmend an Bedeutung gewannen. Man spielte sich gute Chancen heraus, die dann allerdings von der gegnerischen Torfrau pariert wurden. Kleine Fehler in der Abwehr lasteten somit tonnenschwer auf den Walldorferinnen. Bereits in der 34. Minute konnte Erbach zum 14:14 ausgleichen. Von dort an war es ein Schlagabtausch zwischen den beiden Bezirksoberligisten (16:16, 17:17, 18:18, 19:19, 20:20). In dieser Phase war es vor allem Ursel Unnold, die eins ehr starkes Spiel machte & die Wildcats im Spiel hielt.
Erst in der 51. Minute konnten die Erbacherinnen das erste Mal in Führung gehen & gaben diese Führung nicht mehr aus der Hand. In den letzten 10 Minuten, im Fachjargon auch „Crunchtime“ genannt, ließen sich die Wildcats regelrecht ihr Spiel „zerbröseln“. In der wichtigsten Phase der Partie hagelte es nicht nur 2 Minutenstrafen (4x) und Siebenmeter-Strafwürfe (4x) für die Spielerinnen beider Mannschaften, sondern auch wütende Kommentare des Publikums in Richtung Schiedsrichter. Selbst als der Gegner in doppelter Unterzahl auf dem Feld stand, schaffte man es nicht die Erbacherinnen vom eigenen Tor fern zu halten (26:23). Auch das schöne Tor von Judith Jung in den letzten Sekunden zum 26:24 konnte nichts mehr an der bitteren und unnötigen Niederlage ändern.
Das nächste Spiel der Wildcats findet am 26.02. um 17:30 Uhr beim Gastgeber in Siedelsbrunn statt. Auch hier freuen sich die Mädels auf die lautstarke Unterstützung ihren Fans. Den Damen bleiben somit 3 trainingsreiche Wochen, um sich intensiv auf die kommende Partie vorzubereiten.
Es spielten: Ursel Unnold (Tor), Vanessa May (3), Lea Wenzel (12/7), Judith Jung (1), Stefanie Gerth (2), Julie Meister, Alex Winn, Saskia Tenholtern (5), Nadine Pandion, Janne Blöcher (1)
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